„Mit der Streichung der Plätze der Jugendwerkstatt in Burgdorf steht die Weiterführung der Einrichtung in Frage. Die verantwortlichen Ebenen müssen miteinander Lösungen finden, wie die Situation verbessert wird – öffentliche Bekenntnisse reichen hier nicht aus."

"Ein Gespräch mit den Betroffenen ist die Grundlage zur Klärung des Sachverhalts. Wir gehen nun in den Austausch mit allen Beteiligten, Verantwortlichen und möglichen künftigen Kooperationspartnern. Die angekündigte Entscheidung mag auf korrekten Gründen fußen, es kann aber vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels weder in Frage kommen Jugendlichen auf ihrem Weg in ein wirtschaftlich eigenständiges Leben mögliche Unterstützung nicht zukommen zu lassen, noch ist es zielführend gewachsene und etablierte Strukturen aufzugeben, bevor eine verlässliche und klare Weiterführung absehbar ist. Jeder den wir jetzt verlieren und der sich eine andere Stelle sucht, fehlt uns beim Aufbau von alternativen Perspektiven. Deswegen führen wir jetzt Gespräche, um Lösungen zu finden, wie wir das Burgdorfer Angebot so schnell und verlässlich wie möglich absichern können.“, so die für Burgdorf zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Thordies Hanisch.

Hanisch weiter: „Die Jugendlichen, die in Jugendwerkstätten Orientierung und Perspektiven für ihr Leben erwerben und aus dem Umland kommen, wären zukünftig besonders hart getroffen. Oft ist es diesen nicht einfach möglich, Angebote in der Stadt Hannover aufzusuchen. Das ist bei der Jugendwerkstatt in Barsinghausen nicht anders gelagert. Deswegen ziehe ich mit meiner Kollegin Claudia Schüssler an einem Strang. Es ist wichtig, hier so schnell wie möglich einen Weg zum Erhalt der Strukturen zu finden. Wenn es Fragestellungen zur Finanzierung durch Fördermittelgeber gibt, weil nicht dauerhaft alle Plätze belegt sind, muss auf längere Sicht auch geklärt werden, wie eine Finanzierung so gestaltet werden kann, dass ländlichere Räume nicht strukturell benachteiligt werden. Mittelfristig ist auch zu überprüfen, ob der Zugang zu dem Angebot der Jugendwerkstätten so gestaltet ist, dass die Hürden niedrig genug sind, um zweckmäßig agieren zu können und es gerade Jugendlichen mit Herausforderungen so einfach wie möglich zu machen, Unterstützung bei der Strukturierung ihres Arbeitslebens zu bekommen.“