– ein traditionsreicher Standort mit Zukunft: Thordies Hanisch besucht Chemische Fabrik Lehrte

Die SPD-Landtagsabgeordnete für Burgdorf, Lehrte und Uetze, Thordies Hanisch, hat Ende September die Chemische Fabrik Lehrte (CFL) besucht. Begrüßt wurde sie von der Geschäftsführung, Dr. Ralf Tiedemann und Sebastian Reichenbach, die ihr im Rahmen eines Rundgangs Einblicke in Produktion und Labor gewährten.
Die Chemische Fabrik Lehrte ist seit über 130 Jahren ein fester Bestandteil der Stadt. Die Fabrik liegt heute mitten im Wohngebiet, das rund um den Standort gewachsen ist. Dank leiser Produktionsprozesse und unbedenklicher Materialien stellt dies jedoch kein Problem dar.
2014 stand das Werk kurz vor der Schließung durch den damaligen Eigentümer Merck. Mit ein wenig Mut und viel Engagement haben die Unternehmer Sebastian Reichenbach und Daniel F. Schüssler, zunächst das Gelände in Lehrte von der Deutschen Bahn erworben, um es daraufhin weiterzuführen. Damit wurde „CFL“ als global bekannter Lieferant von Spezialsalzen am Standort Lehrte langfristig gesichert. „Dass die chemische Fabrik Lehrte hier als vor Ort ansässiger Spezialist Arbeitsplätze und Wertschöpfung sichert, ist für die Lehrterinnen und Lehrter ein Baustein für eine zukunftsfähige Stadt.“ so Thordies Hanisch.
„Die erfolgreiche Weiterführung der CFL ist nur zusammen mit den spezialisierten Beschäftigten möglich gewesen. Viele unserer Maschinen und Verfahren sind weit außerhalb der Standard-Verfahren, da sind die Qualifikationen der Menschen ein unersetzlicher Wert.“, so Geschäftsführer Sebastian Reichenbach.
Viele der früheren Beschäftigten kehrten zurück und brachten ihre jahrzehntelange Erfahrung in den Neustart ein.
Heute produziert die CFL hochreine Salze, die weltweit exportiert werden und in rund 65 Ländern Einsatz finden – unter anderem in der Dialysemedizin, in Babynahrung, in Tafelwasser sowie in der Veterinärmedizin und in technischen Prozessen. Täglich entstehen hier mehr als 20 Tonnen Produkte. Die besondere Stärke des Unternehmens liegt darin, flexibel auf individuelle Kundenwünsche reagieren zu können, etwa bei Abfüllmengen oder speziellen Konzentrationen.
Luft und Wasser werden für die Produktion gefiltert, angelieferte Rohstoffe wie Salzlösungen und produzierte Waren wie beispielsweise Bittersalze werden mehrfach geprüft und nur einwandfreie Ware verlässt die Fabrik.
Auch im Labor konnte Hanisch einen Blick hinter die Kulissen werfen, wo kontinuierlich Qualitätsanalysen stattfinden und auch an neuen Produkten unter der Laborleiterin Viola Falke geforscht wird.
„Es ist wirklich spannend zu sehen welche Maschinen und Verfahren hier eingesetzt werden, um Rohstoffe für Babynahrung oder Medizinprodukte zu produzieren.“ erklärt Thordies Hanisch.
Mit eigenen Auszubildenden sorgt die Chemische Fabrik Lehrte selbst für die benötigten qualifizierte Fachkräfte, doch auch die CFL sucht weiterhin Fachkräfte für die Produktion sowie einen Schlosser. Zudem ist der Platz auf der bisherigen Fläche begrenzt. Zusätzliche Fläche wird benötigt, um die Produktion zu erweitern und dadurch die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Außerdem braucht es auch eine zusätzliche Lagerhalle, die den hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen entspricht. „Die Voraussetzungen für die Herstellung und Lagerung von pharmazeutischen und lebensmittelrelevanten Produkten sind aus gutem Grund hoch. Dafür brauchen wir Mitarbeitende, die bereit sind, sich regelmäßig fortzubilden. Gleichzeitig suchen wir aktiv nach einer geeigneten Lagerhalle, um weiter wachsen zu können“, erläuterte Geschäftsführer Sebastian Reichenbach.
Ein weiteres wichtiges Zukunftsthema sprach Dr. Ralf Tiedemann an: „In vielen Ländern wird Salzwasser entsalzt und dann müssen Magnesium und Calcium gezielt zugesetzt werden. Hierfür braucht es dann unsere hochwertigen Salze, um das Wasser wieder mit den notwendigen Mineralien anzureichern. Dieser Geschäftsbereich wird auch in Zukunft immer wichtiger werden.“
