Hanisch und Willeke: Bund schafft weitere Voraussetzung für ein regionales Bestandsmanagement des Wolfes in ganz Niedersachsen
Der Bund hat am (heutigen) Montag den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs in der kontinentalen Region an die EU-Kommission gemeldet. Damit gilt nun für ganz Niedersachsen der Wolf als in einem stabilen Zustand. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um künftig gezielt handeln zu können.
Thordies Hanisch, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, begrüßt den Schritt: „Der Wolf ist zurück in unserer Landschaft. Unser Ziel ist es, sobald der Bund die rechtlichen Grundlagen geschaffen hat, durch ein aktives regionales Bestandsmanagement dafür zu sorgen, dass das Zusammenleben von Mensch, Weidetierhaltung und Wolf dauerhaft gelingt. Mit der heutigen Meldung ist klar, dass das künftig in ganz Niedersachsen möglich sein wird.“
Bereits im Sommer hatte der Bund den günstigen Erhaltungszustand für die atlantische Region festgestellt, die große Teile Niedersachsens umfasst. Nun folgt auch die kontinentale Region – und damit das gesamte Landesgebiet.
Die Feststellung des günstigen Erhaltungszustands ist eine wesentliche Voraussetzung, um künftig schneller und gezielter zu handeln, wenn Wölfe wiederholt Schäden verursachen. Denn damit ist der Erhalt des Wolfvorkommens abgesichert.
Christoph Willeke, artenschutzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, betont: „Niedersachsen hat seine Hausaufgaben gemacht, um schnell und rechtssicher eingreifen zu können, wenn die Bundesebene die Gesetze angepasst hat. Damit können wir dann endlich ins Handeln kommen, wenn Wölfe wiederholt Weidetiere reißen oder Risiken entstehen bzw. entstehen können.“
Mit der Entscheidung des Bundes ist ein weiterer Schritt getan, um in ganz Niedersachsen die lange geforderte praxisnahe Regulierung zu ermöglichen. Hanisch weiter: „Sobald Berlin die Anpassungen im Bundesnaturschutz- und Bundesjagdgesetz umgesetzt hat, wird das Land die notwendigen Anpassungen vornehmen, die bereits vorbereitet in der Schublade liegen. So wird Akzeptanz für den Artenschutz geschaffen werden. Dafür ist der heutige Schritt entscheidend.“